Steckbriefe

Petra Jäger, Leiterin Waldkindergarten Flensburg, Beratung und Referentin für Naturpädagogik, systemische Beraterin. Seit 31 Jahren leite ich den Waldkindergarten Flensburg und bin nach wie vor froh, den ersten öffentlich, anerkannten Waldkindergarten in Deutschland mit ins Leben gerufen zu haben.

Ich bin 1966 geboren und habe viel Zeit in meiner Kindheit draußen verbracht und ich glaube dort viel Sicherheit und Erkenntnisse für mein späteres Leben gewonnen zu haben.

In der Zeit meiner Tätigkeit im Waldkindergarten Flensburg habe ich eine Zusatzausbildung für systemische Beratung absolviert. Seit vielen
Jahren berate ich Waldkindergarten in Deutschland und habe das große Geschenk bekommen, auch über die Landesgrenzen hinaus,
weltweit beratend tätig zu sein. Ebenso auch Länder bei Erstgründungen von Waldkindergärten zu unterstützen. Ich treffe bei meinen
Reisen mutige herzenswarme Menschen, die mit mir ihre Leidenschaft teilen, und damit einen wichtigen Teil dazu beitragen, dass diese
Idee der Naturpädagogik sich weiter verbreitet, und damit sicherlich auch einen wichtigen Schritt in eine andere Haltung zur Natur
unterstützen.

Die Idee der Naturschule begleitet mich schon länger und ich freue mich über die ersten Steine, die mit dem Verein „Naturschule
Flensburger Förde“ ins Rollen kommen. Wir müssen unser Schulsystem, unsere Haltung zu unseren Kindern und zu uns ändern um eine
wertvolle und druckfreie Gesellschaft zu bilden. Damit unsere verschiedenen Möglichkeiten an Kreativität und Gestaltung der eigenen
Lebenswege zu Geltung kommen. Nur gemeinsam können wir Veränderung herbeiführen, jedes noch so kleine Licht, bringt die Haltung
zum Leuchten, Gemeinschaft schafft Verbindung und Verbundenheit…In einer Naturschule kann dies alles hervorgehoben werden….

Ich freue mich auf alle Wege und Menschen die bereit sind diesen Weg zu gehen.

Ich bin Nina Rother und seit über 20 Jahren Lehrkraft in Schleswig-Holstein. Ausgebildet wurde ich als Grund- und Hauptschullehrerin und verfüge über die Zusatzqualifikation als Sekundarschullehrkraft. Ich habe vielfältige Erfahrungen mit dem Lernen am anderen Ort an kleinen und großen Grund- bzw. Hauptschulen gesammelt. Auch an einer Gemeinschaftsschule konnte ich Kindern und Jugendlichen das projektorientierte Lernen näherbringen.

Zusätzlich absolvierte ich schon während meiner Uni-Zeit eine Ausbildung zur Lerntherapeutin. Seitdem setze ich mich für das individuelle Lernen für jedes Kind ein und berate Eltern im Umgang mit Legsthenie und Dyskalkulie.

Seit drei Jahren bin ich Schulleiterin einer kleinen Grundschule im ländlichen Raum und versuche nun Chancen und Möglichkeiten für den Draußenunterricht (Lernen am anderen Ort) wahrzunehmen und umzusetzen. Das schönste für mich ist, wenn ich mit den Kindern draußen bin und die Augen leuchten sehe. Die Freude und Neugierde der Kinder kann sich in der Natur frei entfalten.

Aus eigener Erfahrungen sehe und erfahre ich die Grenzen, die durch das derzeitige schulische System gegeben sind. Und dennoch oder gerade vielleicht deshalb setze ich mich für ein anderes Lernen in Schule und Umgebung ein.

Ich berate Schulen im Rahmen des Draußenunterrichts oder Lernen am anderen Ort. Durch ein spezielles Methodentraining werden die Leistungen für Kinder und Eltern transparent. Sie geben diesen die Sicherheit und Struktur, die sie durch die gesellschaftlichen Gegebenheiten brauchen.

Ich unterstütze die Naturschule Flensburger Förde in beratender Funktion,

.. weil mir das handlungsorientiert- forschende Lernen am Herzen liegt.

Ganzheitlich mit allen Sinnen erfahren wir unsere Heimat als Lebens- und Lernraum. Wir übernehmen Verantwortung für uns selber und unser eigenes Handeln, damit wir unsere Gemeinschaft stärken.

… weil wir in der Natur neugierig und entdeckend gut lernen können.

Naturbezogene fachliche Themen ermöglichen uns draußen Erfahrungen zu sammeln und besser begreifen zu können. Das neue Wissen wird durch die eigenen gemachten Beobachtungen und Erfahrungen wirkungsvoll im Gehirn (Gedächtnispalast) gespeichert. So wird vernetztes Denken alle Kindern ermöglicht.

… weil wir unsere Natur und Umwelt schützen wollen.

Durch das Lernen in unserem Lebensraum werden uns die Gefahren und Probleme bewusst. Durch verschiedene Handlungen und Entscheidungen wollen wir uns für die Umwelt einsetzten. Wir wollen unseren Lebensraum nachhaltig schützen.

… weil wir Vielfalt in allen Facetten im Projektunterricht ermöglichen können.

Jedes Kind kann sich mit seinen Stärken einbringen und kann sich weiteren individuellen Herausforderungen stellen. Durch die Aufhebung des 45-Minuten Takts findet eine Entschleunigung statt. Das Kind kann in seinem Tempo Erfahrungen sammeln und lernen. Es kommt zu einer Entwicklung des eigenen Zeitmanagements und fördert somit die Selbstständigkeit.

 

Mein Name ist Cornelia Stähr-Göbel. Ich bin inmitten der Dahlener Heide aufgewachsen, einem Landschaftsschutzgebiet in Nordsachsen.

Die Natur mit ihren Wundern hat mich schon als Kind fasziniert. Während meines Studiums der Sonderpädagogik habe ich begonnen, mich für Reformpädagogik zu interessieren. So habe ich mich in den Folgejahren intensiv mit Montessoripädagogik, der Tätigkeitstheorie der Kulturhistorischen Schule sowie mit der Sensorischen Integrationstherapie auseinandergesetzt. 

Seit fast 30 Jahren bin ich als Lehrerin tätig, habe mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen zusammengearbeitet. Seit der Gründung der Ostseeschule begleite ich dort junge Menschen beim Lernen. Ich bin davon überzeugt, dass die Natur die perfekte „vorbereitete Umgebung“ ist für Kinder.

Das Konzept einer Naturschule stellt für mich das Ergebnis einer konsequenten Weiterentwicklung von inklusiver Pädagogik dar und bietet die Möglichkeit einer ganzheitlichen Entfaltung von Kindern.

Mein Name ist Rosa Laves, ich bin ausgebildete Realschullehrerin in den Fächern Kunst und Textillehre und habe mehrere Jahre an verschiedenen Gemeinschaftsschulen unterrichtet. Drei Jahre habe ich einer schulvorbereitenden Maßnahme mit schwer traumatisierten Kindern und Jugendlichen in einem Atelier zusammengearbeitet.  Seit 2019 bin ich an der Europa-Universität Flensburg als Dozentin im Fachbereich Textil & Mode tätig, der Schwerpunkt meiner Lehrtätigkeit an der EUF liegt auf der Lehrkräfteausbildung, d. h. ich befasse mich tagtäglich mit den unterschiedlichsten Vermittlungskonzepten. So kam ich auch mit der Idee des Draussenlernens und dem Verein Naturschule Flensburger Förde in Kontakt. Das Konzept der Draussenschule begeistert mich vor allem deshalb, da hier den Kindern Raum gegeben wird, ihrem angeborenen Trieb zum Spiel, zur Erkundung und zur Bewegung nachzukommen. Nebenbei wird eine authentische, kreative und sinnliche Erschließung der Umwelt ermöglicht.
Die Kinder können so realitätsnah, handlungsorientiert und ganzheitlich lernen. Der Aufenthalt in der Natur fördert die emotionale Bindung zur Natur und damit auch die Einstellung und das Verhalten zum Umweltschutz. Der direkte Kontakt mit der Natur ist eines der wirksamsten Mittel, um umweltverantwortliche Menschen heranzubilden. Und die brauchen wir heute dringender als je zu vor. In der heutigen Schullandschaft gibt es leider noch zu wenige Angebote in der Art, obwohl ein großer Bedarf besteht. Deshalb unterstütze ich mit Freude den Verein Naturschule Flensburger Förde e.V.

Ich heiße Svenja Landahl, bin ein Sommerkind aus dem Jahre 1984.

Als gebürtige Hamburgerin bin ich über Portugal, Las Vegas, einer Weltumrundung via Schiff, in Flensburg gelandet. Hier lebe ich mit meinem Sohn, der den Waldkindergarten Marienhölzung in Flensburg besuchte.

Ich bin gerne auf´ und im Wasser, ob schnorcheln, tauchen,  paddeln oder am Ruder. Meine Freude an Kindern und  meine Passion zur Kreativität lebe ich unter anderem beim Kinderschminken aus.

Für mich ist es eine Herzensangelegenheit, dass Kinder in einer natürlichen Umgebung groß werden, von der Natur lernen und aus ihr Kraft schöpfen können.

Ich wünsche mir, dass Kinder sich in unserer Schule durch das ganzheitliche Konzept mit ihren Schätzen gesund entwickeln können. Daher wirke ich bei der Gründung der Naturschule mit.

Sylva Brit Jürgensen

Ich bin Sonderpädagogin und Spiel- und Theaterpädagogin, Systemische Coach und neugierig auf die Wunder des Lebens.

Mich interessiert wie Lernen gelingen kann und was es behindert. Ich denke, dass das Misslingen nicht IN den Schülern verortet ist, sondern in der Art wie wir die Lernumgebung gestalten und gehirngerecht strukturieren.  Somit bin ich seit 30 Jahren mit Schülerinnen und Schülern an Förderzentren und in der Inklusion dem Gelingen auf der Spur. Ich fand es in verrückten Kunstprojekten und Perfomances,  einem inklusiven Kinderzirkus und im Draußenunterricht.  Allem lag immer wieder das Wesentliche zugrunde: der wertschätzende Kontakt mit den Schülern, den Menschen, der ganzheitlichen fächerübergreifenden Herangehensweise an Themen, starker Teilhabe der Kinder und die Interaktion in immer wieder neuen Situationen mit Methoden Kultureller Bildung und Draußen! Dieses Gefühl der Sinnhaftigkeit unseres Tuns in den Gesichtern der Kinder und Jugendlichen zu lesen,  ist es wofür ich brenne. Nie konnte ich einen Ordner aus dem Regal ziehen, um eine Unterrichtsstunde mit Arbeitsbögen zu wiederholen. Die Schüler, die Lerngruppe, die Welt war immer eine neue. Und das war das Faszinierende, das war das, was mich selbst energetisierte, bei aller Arbeit, die damit verbunden war. Der Weg nach draußen war oft ein Weg aus den einengenden Vorgaben und hat uns durch den Perspektivwechsel bereichert: Wir sind alle Lernende.

Meine Vision ist es, dass Menschen sich weltweit vernetzen und im Sinne der Nachhaltigkeit auf Ressourcen schauen, ihre eigenen und die unserer Umwelt. Dass die Natur wertgeschätzt wird als geniales Netzwerk der Sinnhaftigkeit, von dem wir im Digitalen Zeitalter lernen können und durch ästhetisch-kreative Lernformen einen Transfer in unser gesellschaftlich-kulturelles Leben schaffen, denn wir brauchen dringend den Wandel von einer informierten zu einer zukunftsfähig handelnden Gesellschaft.

Ich freue mich mit dem Verein Naturschule Flensburger Förde e.V. eine Gruppe engagierter Menschen zu finden, die sich mit Herzblut für das Wunder der Natur als unserer Lebensgrundlage einsetzen und durch eine multiprofessionelle sowie methodische Kompetenzvielfalt eine nachhaltige Schule für die Zukunft in Flensburg gründen möchten.